Zutaten
Es gibt Rezepte, die sind so einfach und gleichzeitig so genial, dass man sich fragt, warum man sie nicht viel öfter macht. So geht’s mir mit meiner selbstgemachten Kräuterbutter. Ich liebe sie, weil sie nicht nur im Handumdrehen gemacht ist, sondern weil sie jedem Gericht eine Extraportion Geschmack verleiht. Dabei ist sie weit mehr als ein „Butterchen mit ein bisschen Kräutern“ – für mich ist sie eine Bühne für Aromen, Farben und Kreativität. Eine Art kulinarisches Statement, das zeigt, wie viel aus einem Grundprodukt wie Butter herauszuholen ist.
Wenn ich meine Kräuterbutter zubereite, dann gehe ich in Gedanken schon beim Einkauf die Geschmackswelt durch, in die ich später eintauchen will. Ich lasse mich dabei von der Saison inspirieren, von dem, was gerade besonders duftet oder leuchtet. Die Grundbasis ist natürlich Butter – und zwar gute Butter, am besten vom Bauernhof. Diese Butter hat Geschmack, Substanz und eine Cremigkeit, die du schmeckst. Sie bringt von sich aus schon eine Tiefe mit, die die restlichen Zutaten tragen können.
- Gute Butter, weich, zimmerwarm – möglichst vom Hof oder in Bioqualität
- Gemüsebrühe – meine Geheimwaffe zum Aufmixen und Würzen
- Rote Pfefferbeeren – optisch ein Highlight, geschmacklich mild, fast fruchtig
- Aromatische Honigtomaten, fein gewürfelt – für Süße, Umami und eine saftige Textur
- Frischer Schnittlauch, fein geschnitten – für die frische grüne Note
- Pimente d’Espelette – französische Chiliflocken mit edlem Aroma
- Bio-Zitronenabrieb & Zitronensaft – Frischekick und Duft
- Frisch gemahlener schwarzer Pfeffer – am besten direkt aus der Mühle
- Frischer Knoblauch – nicht zu viel, aber frisch und fein gehackt
Diese Zutaten sind mein „Signature Mix“, aber ich sage immer: Kräuterbutter kennt keine Regeln. Lust auf Rosmarin und Meersalz? Ab damit rein! Noch etwas geröstete Zwiebel oder ein Hauch geriebener Parmesan? Warum nicht? Ich habe schon Versionen mit getrockneten Steinpilzen gemacht – ein Gedicht zum Steak! Oder mit Orangenzeste und Minze – perfekt zu gegrilltem Gemüse.
Zubereitung
Gerade bei so einem einfachen Rezept ist die Qualität der Zutaten entscheidend – deshalb verwende ich gute Butter direkt vom Bauern, aromatische Tomaten aus dem eigenen Garten, frische Kräuter vom Wochenmarkt und meine selbstgemachte Gemüsebrühe, die bei mir inzwischen zum Standard in der Küche gehört. Das ist für mich keine klassische Brühe, sondern ein echtes Würzwunder. Und wenn du einmal meine Kräuterbutter probiert hast, wirst du nie wieder zurück zur Supermarktware wollen, versprochen!
Der Schlüssel zu einer luftigen, geschmacklich perfekt ausbalancierten Kräuterbutter liegt in einem kleinen Trick: Ich mixe die Butter mit der Gemüsebrühe schaumig auf. Das sorgt für eine feinporige, luftige Konsistenz – fast wie Mousse – und verteilt die Aromen gleichmäßig. So geht’s:
Schritt-für-Schritt-Anleitung:
- Butter rechtzeitig aus dem Kühlschrank nehmen, damit sie schön weich wird. Das ist wichtig – harte Butter lässt sich nicht aufmixen.
- In einem hohen Gefäß die weiche Butter mit einem Esslöffel die Gemüsebrühe und optional einem Teelöffel Wasser mit dem Pürierstab aufschlagen, bis sie schaumig und cremig ist.
- Nun die Tomatenwürfel, Pfefferbeeren, Zitronenabrieb, Knoblauch, Pimente d’Espelette, Schnittlauch und Pfeffer unterheben. Alles gut, aber sanft vermengen.
- Abschmecken – ist sie zu mild? Dann etwas mehr Gemüsebrühe oder Zitronensaft. Zu kräftig? Mit etwas mehr Butter ausgleichen.
- Jetzt kannst du sie in eine kleine Schüssel oder in Butterformen füllen. Für Gäste mache ich oft kleine Röschen mit einer Spritztülle. Sieht hübsch aus und macht was her.
- Kurz in den Kühlschrank stellen, damit sie fest wird – oder direkt verwenden, wenn sie schön streichfähig bleiben soll.
Tipp: Du kannst Kräuterbutter super vorbereiten und sogar einfrieren – am besten in kleinen Portionen, z. B. als Rollen oder in Eiswürfelformen. Dann hast du sie immer griffbereit, wenn ein spontanes Steak, ein knuspriges Baguette oder gebackene Kartoffeln danach verlangen.
5 gute Gründe, warum du meine Kräuterbutter lieben wirst
- Sie ist unglaublich vielseitig
Ich glaube, ich habe noch nie ein anderes Küchenprodukt so häufig verwendet wie meine Kräuterbutter. Ob zum Braten, als Topping, als Brotaufstrich oder zum Verfeinern – sie ist immer zur Stelle. Sie verleiht jedem Gericht im Handumdrehen mehr Geschmack, ohne dass man lange in der Küche stehen muss. - Sie schmeckt besser als jede gekaufte
Ehrlich, ich habe viele Kräuterbuttern aus dem Supermarkt probiert. Keine davon kommt an meine hausgemachte Variante heran. Weil ich weiß, was drin ist – und was nicht. Kein Palmöl, keine Konservierungsstoffe, keine Aromen. Dafür echte Butter, frische Zutaten und jede Menge Liebe zum Detail. - Du kannst sie an deinen Geschmack anpassen
Magst du es scharf? Dann nimm mehr Pimente d’Espelette. Möchtest du eine mediterrane Variante? Gib getrocknete Tomaten, Oliven und Thymian dazu. Oder du machst eine asiatisch inspirierte Version mit Limettenabrieb, Koriander und etwas Sojasauce. Die Basis bleibt gleich – der Geschmack ist wandelbar wie ein Chamäleon. - Sie lässt sich super vorbereiten
Ich liebe es, wenn man nicht alles auf den letzten Drücker machen muss. Kräuterbutter lässt sich perfekt im Voraus zubereiten. Im Kühlschrank hält sie sich locker ein paar Tage, im Tiefkühlfach sogar mehrere Wochen. Ideal, wenn spontan Besuch kommt – oder du einfach nur Lust auf ein aromatisches Abendessen hast. - Sie beeindruckt deine Gäste – mit wenig Aufwand
Gäste sind immer überrascht, wenn ich ihnen selbstgemachte Kräuterbutter serviere. Dabei ist sie so einfach herzustellen! Gerade mit hübschen Toppings oder in kleinen Gläschen wirkt sie gleich viel edler. Und ich liebe diesen Moment, wenn sich alle fragen: „Wow, wie hast du die gemacht?“
Wozu passt meine Kräuterbutter am besten? – Passende Gerichte
Diese Frage bekomme ich oft in meinen Kochkursen. Meine Antwort lautet: fast zu allem. Aber ich habe natürlich meine Favoriten, bei denen meine Kräuterbutter besonders glänzen darf:
- Zum Steak oder Kotelett
Ein gutes Stück Fleisch braucht eigentlich nicht viel – Salz, Pfeffer, Hitze. Aber wenn du es aus der Pfanne holst und ein Stück meiner Kräuterbutter darauf schmilzt, passiert Magie. Die Aromen fließen in das Fleisch, und die Butter sorgt für Saftigkeit und Glanz. - Auf ofenfrischem Baguette
Ein knuspriges Baguette, noch warm, außen krachend, innen weich – und dann ein Klecks Kräuterbutter. So einfach, so gut. Ich nehme dafür gerne noch leicht warme Butter, damit sie sich gut verstreichen lässt. - Für Folienkartoffeln oder Ofengemüse
Meine Kräuterbutter ist der beste Freund der Kartoffel. Ob gebacken, gekocht oder gegrillt – ein Klecks reicht, und sie wird zum Erlebnis. Auch gegrilltes Gemüse, beispielsweise Spargelgemüse profitiert von der aromatischen Würze. - Zum Fisch
Eine Variante mit Dill, Zitronenabrieb und etwas weißem Pfeffer passt perfekt zu gedämpftem oder gegrilltem Fisch. Besonders zu Lachs oder Dorade ein Genuss! - In Pasta oder Risotto
Ein Löffel meiner Kräuterbutter kann ein schlichtes Risotto verfeinern oder eine schnelle Pasta zur Delikatesse machen. Ich gebe sie meist ganz am Ende hinzu – sie schmilzt dann langsam und verbindet sich mit der Sauce. - Zum Anbraten
Ja, du hast richtig gelesen. Du kannst sie auch zum Anbraten verwenden! Gerade bei Pilzen oder Hähnchen sorgt sie für ein unglaubliches Aroma. Wichtig: nicht zu heiß werden lassen, sonst verbrennt die Butter. Ich gebe sie gern gegen Ende in die Pfanne.
Kreative Toppings – für das gewisse Extra
Ich bin ein Fan davon, selbstgemachte Dinge besonders anzurichten. Gerade bei so etwas Einfachem wie Kräuterbutter machen Toppings den Unterschied – optisch wie geschmacklich.
Hier meine Lieblings-Toppings:
- Rosa Pfefferbeeren – mild, hübsch, leicht fruchtig
- Blüten (z. B. Kornblume, Ringelblume) – essbare Blüten machen jede Butter zum Kunstwerk
- Geröstete Nüsse oder Kerne – Walnuss, Pinienkerne, Haselnuss für Crunch
- Getrocknete Tomaten oder Olivenstücke – für die mediterrane Note
- Frische Kräuter aufgestreut – z. B. Schnittlauch, Petersilie oder Basilikum
- Zitronenzeste – ein optischer und aromatischer Frischekick
Wenn ich die Butter Gästen serviere, streue ich das Topping immer ganz zum Schluss darüber. Für die geschenkte Variante mische ich gerne dekorative Zutaten direkt in die Butter – das sieht durch das Glas richtig hübsch aus.
In meiner Kochschule ist die Kräuterbutter ein echter Publikumsliebling. Viele meiner Teilnehmer:innen sind überrascht, wie schnell und einfach sie gemacht ist – und wie viel Aroma man mit wenigen Zutaten zaubern kann. Ich liebe diesen Moment, wenn jemand die erste Gabel Pasta mit Kräuterbutter probiert und sagt: „Warum habe ich das nicht schon immer so gemacht?“
Ich baue meine Rezepte oft in meine Einsteigerkurse, aber auch in Grillabende, mediterrane Kochkurse oder Kochabende mit Kindern ein. Die Butter ist nämlich auch ein tolles Rezept für junge Köch:innen – sie brauchen keine heißen Töpfe oder scharfen Messer, können aber kreativ sein und sofort genießen, was sie gemacht haben.
Manchmal stelle ich auch kleine Kräuterbutter-Stationen auf: verschiedene Kräuter, Zesten, Gewürze, Gemüsebrühe, Butter – und jede:r darf mischen, was gefällt. So entstehen die spannendsten Kombinationen. Und am Ende geht jede:r mit einem kleinen Gläschen eigener Butter nach Hause. Ich finde: Das ist gelebte Freude am Kochen.
So bewahrst du deine Kräuterbutter richtig auf
Ich liebe es, meine Kräuterbutter auf Vorrat zu machen. Gerade wenn ich weiß, dass ein paar schöne Events oder Dinner anstehen, bereite ich gerne eine größere Menge zu. Damit sie immer perfekt frisch bleibt, achte ich auf die richtige Lagerung.
Im Kühlschrank
Im Kühlschrank hält sich die Butter in einem gut verschlossenen Glas oder einer Dose etwa 5 bis 7 Tage. Wichtig ist, dass sie gut abgedeckt ist, damit sie keine Fremdgerüche aufnimmt. Ich verwende gerne kleine Einmachgläser mit Bügelverschluss – das sieht nicht nur hübsch aus, sondern ist auch praktisch.
Im Tiefkühlfach
Kräuterbutter eignet sich hervorragend zum Einfrieren. Ich rolle sie dafür in Backpapier zu kleinen Rollen, die ich anschließend in Folie oder einem Bienenwachstuch einschlage. So kann ich mir bei Bedarf einfach eine Scheibe abschneiden. Alternativ nutze ich auch Silikon-Eiswürfelformen – so entstehen perfekte Mini-Portionen.
Gefroren hält sich die Butter gut bis zu drei Monate. Geschmack und Konsistenz bleiben wunderbar erhalten – und es ist ein tolles Gefühl, immer eine kleine Reserve parat zu haben.
So servierst du Kräuterbutter mit Stil
Kräuterbutter ist mehr als ein Nebendarsteller. Richtig präsentiert wird sie zum kleinen Star auf dem Teller – und genau das liebe ich an ihr. Ob beim gemütlichen Essen zu zweit oder auf dem großen Buffettisch, sie macht immer eine gute Figur.
Meine liebsten Servierideen:
- Als kleine Rosette auf dem Teller – mit einer Spritztülle zauberst du aus einem Klecks Butter ein richtiges Highlight.
- In kleinen Gläschen zum Teilen – ideal beim Grillabend oder Brunch.
- Auf einem Holzbrett mit Brot und Dips – so einfach, so rustikal, so charmant.
- Mit essbaren Blüten bestreut – perfekt für feierliche Anlässe wie Hochzeiten oder Gartenpartys.
- Als Butterpraline in Mini-Muffinförmchen – ideal als Mitbringsel oder fürs Buffet.
Für festliche Menüs richte ich die Butter auch gerne auf einem kalten Stein oder einer gekühlten Schieferplatte an – das sieht edel aus und hält sie länger frisch.
So entwickelst du deine eigene Signature-Butter
Was ich an Kräuterbutter so liebe? Du kannst sie immer wieder neu erfinden. Sie ist wie eine weiße Leinwand – und du bestimmst die Farben.
Fragen, die du dir stellen kannst:
- Mag ich es frisch oder herzhaft? (→ Zitrone & Dill vs. Knoblauch & Rosmarin)
- Soll sie süßlich sein oder eher scharf? (→ Honigtomate vs. Chili)
- Passt sie zu Fleisch, Fisch, Gemüse oder Brot?
- Will ich einen saisonalen Bezug? (z. B. Bärlauch im Frühling, Kürbis im Herbst)
Du kannst sogar Themen-Buttern machen:
- Italienisch: getrocknete Tomaten, Basilikum, Knoblauch, Parmesan
- Asiatisch: Limette, Ingwer, Sojasauce, Sesam
- Frühstücksbutter: Honig, Zimt, Orangenzeste
- Sommer-Edition: Minze, Zitronenmelisse, Limette
Lass dich von Märkten, Gärten oder einfach deiner eigenen Küche inspirieren – und teste, was dir schmeckt. Du wirst überrascht sein, wie unterschiedlich Butter schmecken kann!
Fazit – Kleine Butter, große Wirkung
Für mich ist meine Kräuterbutter ein Symbol dafür, wie viel Genuss in den einfachen Dingen steckt. Sie zeigt mir jedes Mal, dass ich nicht viel brauche, um richtig gutes Essen auf den Tisch zu bringen – nur gute Zutaten, etwas Geduld und eine Portion Kreativität.
Ob als Aromageber für deine Lieblingsgerichte, als Überraschung bei einem Brunch oder als kleines Geschenk – sie macht jedes Essen ein Stückchen besonderer. Und genau das liebe ich an ihr.
In meiner Kochschule ist sie ein perfekter Einstieg für Anfänger, ein Aha-Erlebnis für Fortgeschrittene und eine Erinnerung daran, wie wertvoll einfache, handgemachte Küche ist.
Also: Ran an den Pürierstab, Butter aufschlagen, Zutaten rein – und staunen, wie köstlich einfach gutes Essen sein kann.
Ich verspreche dir: Diese Kräuterbutter wird ab sofort einen festen Platz in deiner Küche haben.