Rote Beete Tarte mit Trauben

Herbsttarte feinschnabel

Zutaten

Ich liebe den Herbst. Diese Jahreszeit bringt eine ganz eigene kulinarische Stimmung mit sich: erdige Aromen, warme Farben, die Kombination von Herzhaftem und Süßem. Genau das spiegelt sich in diesem Rezept für eine herbstliche Tarte wieder. Sie vereint knackige Weintrauben mit gerösteter Roter Bete, feinem Spitzkohl, herzhafter Specknote, körnigem Bergkäse und nussigen Walnüssen. Ein Tarte Rezept, das nicht nur optisch ein Highlight ist, sondern auch geschmacklich auf ganzer Linie überzeugt.

Salziger Mürbeteig für eine Tarte Form mit 24 cm Durchmesser: 
  • 110g kalte Butter
  • 120 g Dinkel-Mehl 630
  • 75 g fein gehackte geröstete Kürbiskerne
  • 3 EL kaltes Wasser
  • 1 Ei
  • Salz
Für die Füllung der Tarte: 
  • 1 Rote Zwiebel
  • 120 g Weintrauben
  • 1 Rote Bete
  • 60 g Speck, gewürfelt
  • 1 kleiner Spitzkohl
  • 30 g Walnüsse
  • 1 EL Olivenöl
  • 4 Eier
  • 240 ml Milch
  • 60 g kräftiger Bergkäse
  • 1 Prise Muskat
  • 4 Zweige Thymian

Zubereitung

1. Tarteboden vorbereiten:
Den Backofen auf 180°C Ober- und Unterhitze vorheizen. Für den Teig alle Zutaten zügig miteinander verkneten und kalt stellen. Ich mache das am liebsten mit den Händen. Geht aber natürlich auch mit den Knethaken deiner Küchenmaschine. Den Teig in die gefettete Tarteform drücken, gleichmäßig am Boden und Rand verteilen und die Tarte 20 min kalt stellen. Den Boden mit einer Gabel einstechen, mit Backpapier und Backerbsen oder Linsen beschweren und ca. 20 Minuten blindbacken.

2. Tarte Füllung vorbereiten:
Während der Boden vorbackt, die Eier mit der Milch, einer Prise Muskat und dem geriebenen Bergkäse verquirlen. Thymianblättchen abzupfen und unterrühren.

3. Gemüse vorbereiten für die Rote Beete Tarte:
Die Rote Bete schälen und in sehr dünne Scheiben schneiden (idealerweise mit einem Gemüsehobel). Zwiebel schälen und in feine Ringe schneiden. Den Spitzkohl in Streifen schneiden.

4. Speck und Kohl braten:
Den Speck in einer Pfanne ohne Fett knusprig anbraten. Wenn er leicht gebräunt ist, den Spitzkohl dazugeben und unter gelegentlichem Rühren ca. 5 Minuten mitbraten, bis der Kohl zusammenfällt. Herausnehmen und beiseitestellen.

5. Zwiebeln rösten:
In der gleichen Pfanne im verbliebenen Fett die Zwiebelringe leicht karamellisieren. Dabei eventuell einen Spritzer Olivenöl zugeben.

6. Tarte zusammensetzen:
Den vorgebackenen Boden aus dem Ofen nehmen. Backpapier mit Hülsenfrüchten entfernen. Die Speck-Spitzkohl-Mischung gleichmäßig auf dem Boden verteilen. Dann die Eier-Käse-Milch darüber gießen. Jetzt die Rote Bete und die halbierten Weintrauben schön arrangieren. Zum Schluss die Zwiebeln und gehackten Walnüsse darüberstreuen.

7. Backen:
Die Tarte nochmals ca. 35-40 Minuten backen, bis sie goldbraun ist und die Füllung gestockt ist. Vor dem Anschneiden 10 Minuten abkühlen lassen.

 

Passendes Topping für die herbstliche Tarte

Obwohl die Tarte schon für sich allein ein Genuss ist, lassen sich durch kreative Toppings zusätzliche Akzente setzen:

  • Ziegenfrischkäse-Crème: Ein Klecks an der Seite bringt sämige Frische.

  • Granatapfelkerne: Für extra Crunch und einen süß-säuerlichen Kontrast.

  • Honig-Thymian-Glasur: Etwas Honig mit frischem Thymian erwärmen und über die heiße Tarte träufeln.

  • Geröstete Kürbiskerne: Sie geben ein nussiges Aroma und harmonieren wunderbar mit Roter Bete und Kohl.

  • Käse-Topping: Etwas mehr Bergkäse oder Blauschimmel direkt nach dem Backen darüber reiben.

  • Ein kleiner Salat zur Tarte 

 

Warum dieses Tarte Rezept perfekt für meine Kochschule ist

In meiner Kochschule steht saisonales, nachhaltiges Kochen im Mittelpunkt. Wir setzen auf regionale Produkte, kurze Lieferketten und eine Kombination aus traditionellen Rezepten und kreativen Ideen. Dieses Tarte Rezept ist dafür das perfekte Beispiel:

  • Sie verwendet regionale Herbstzutaten wie Rote Bete, Trauben und Kohl.

  • Sie ist einfach zuzubereiten, aber mit viel Raum für Kreativität.

  • Sie eignet sich hervorragend für Teamevents, weil verschiedene Schritte gut aufgeteilt werden können.

  • Sie lässt sich vegetarisch abwandeln (Speck weglassen, evtl. durch geräucherten Tofu ersetzen).

In unseren Kochkursen liebe ich es, diese Tarte gemeinsam mit den Teilnehmenden zuzubereiten. Es ist immer wieder spannend zu sehen, wie sich individuelle Versionen entwickeln und welche Zutaten-Kombinationen entstehen.

 

5 Gründe, warum du diese Herbst-Tarte probieren solltest

1. Geschmackliche Tiefe:
Die Kombination von süßen Trauben, erdiger Bete, deftiger Specknote und nussigem Crunch ist einfach unschlagbar.

2. Optisches Highlight:
Die Farben! Und wenn du sie aufschneidest, leuchten Violett, Rot, Grün und Goldbraun um die Wette.

3. Vielseitig anpassbar:
Du kannst Zutaten austauschen (z. B. statt Bergkäse einen Ziegenkäse verwenden oder statt Speck getrocknete Tomaten).

4. Super fürs Meal Prep:
Die Tarte schmeckt auch kalt, lässt sich gut einfrieren und ist ein perfekter Begleiter fürs Homeoffice oder Picknick.

5. Saisonal, regional, nachhaltig:
Mit diesem Rezept bringst du bewusste Ernährung auf den Teller – ganz ohne Verzicht.

 

Alles über Nüsse & Saaten – Fokus: Walnüsse und Kürbiskerne

Ich arbeite in der Küche sehr gerne mit Nüssen und Saaten, weil sie nicht nur Geschmack, sondern auch wertvolle Nährstoffe liefern:

Walnüsse

  • Reich an Omega-3-Fettsäuren, die entzündungshemmend wirken

  • Liefern Magnesium, Zink und Vitamin E

  • Sättigend und gut fürs Herz-Kreislauf-System

  • Geschmacklich leicht bitter-nussig – harmoniert super mit süßlichen Zutaten wie Trauben oder Balsamico

  • ein echtes Brainfood 

Kürbiskerne

  • Reich an Eiweiß und gesunden Fetten

  • Enthalten Tryptophan, das für gute Laune sorgt

  • Lassen sich wunderbar rösten und als Crunch-Element einsetzen

  • Gehören für mich zum Herbst wie bunte Blätter

Ein Tipp: Wenn du Kürbiskerne und Walnüsse gemeinsam röstest und mit etwas Salz bestreust, bekommst du ein unwiderstehliches Topping für Suppen, Salate und natürlich diese Tarte.

 

Mein persönliches Fazit

Dieses Rezept ist für mich mehr als nur eine Tarte. Es ist eine kulinarische Liebeserklärung an den Herbst. Es vereint viele meiner liebsten Zutaten, ist kreativ, ausgewogen, nahrhaft und einfach wunderschön anzusehen. Jedes Mal, wenn ich diese Tarte serviere, bekomme ich strahlende Gesichter zurück. Sie ist Gesprächsstarter, Seelentröster und Genussmoment in einem. Und durch die Kürbiskerne im Mürbeteigboden etwas ganz besonderes. 

In meiner Kochschule ist sie mittlerweile ein Klassiker, weil sie zeigt, wie einfach und doch raffiniert saisonale Küche sein kann. Ich hoffe, du probierst sie aus – und vielleicht wird sie auch bei dir ein Lieblingsgericht für den Herbst.