Pflaumenknödel

Rezept Pflaumenknodel

Zutaten

Für den Topfenteig

  • 500 g Quark oder Topfen 
  • 2 Eier 
  • 140 g  weiche Butter 
  • 140 g Grieß 
  • 120 g Mehl 
  • 2 EL Zucker 
  • Zucker für das Wasser

Für die Mohnbutter 

  • 150 g Butter 
  • 5 EL geriebener Mohn 
  • 100 g Zucker 

Zubereitung

  1. Die weiche Butter aufschlagen und dann Zucker und Eier dazu geben und  weiterschlagen
  2. dann Mehl und Grieß einrühren und zuletzt den Quark unterrühren. 
  3. Dann wird der Teig abgedeckt und im Kühlschrank für eine Stunde kalt gestellt. 
  4. Die Marillen, Pflaumen, Zwetschgen oder Mirabellen entsteinen. 
  5. Wenn du mit Marillen oder Zwetschgen arbeitest dann gib statt dem Kern ein Stück Würfelzucker in die Frucht. Bei Marillen ergibt es natürlich sehr viel mehr Knödel da diese ja viel kleiner sind. 
  6. Den Teig in eine 5-8 cm dicke Rolle ausrollen und ca 10 Scheiben abschneiden. 
  7. Gib etwas Mehl in die Hand und lege den Teig darauf, dann lege die Frucht darauf und forme den Teig um die Frucht und verschließe den Teig sorgfältig, damit beim Kochen kein Wasser eindringen kann. 
  8. In einem weiten Topf aussreichend Wasser erhitzen und mit Zucker süß abschmecken. 
  9. Gebe die Knödel in das siedende Wasser, niemals sprudelnd kochen! und lasse sie ca. 15- 20 Minuten ziehen, dann kommen sie langsam nach oben. 
  10. Während dessen kannst du in einer Pfanne die Butter schmelzen und den Mohn anbraten. Kurz bevor der Knödel fertig ist den Zucker zum Mohn geben. Hier musst du aufpassen, dass der Zucker nicht zu heiß wird. 
  11. Jetzt die Knödel mit der Schaumkelle nehmen, in einen Teller geben und mit der Mohnbutter servieren. 

Österreichische Mehlspeisen-Tradition in unserer Kochschule

Marillenknödel, Zwetschgenknödel, Mirabellenknödel, Mohnknödel

Wer an die österreichische Küche denkt, hat sofort Bilder von flaumigen Marillenknödeln, Palatschinken, Kaiserschmarrn und Apfelstrudel vor Augen. Diese Köstlichkeiten aus der Mehlspeisenküche der ehemaligen K&K-Monarchie sind nicht nur kulinarische Klassiker, sondern auch ein Stück lebendige Esskultur. Und wer mich kennt, der weiß dass ich ein großer Mehlspeisen- Fan bin. 

In unserer Kochschule in München bringen wir genau diese Gerichte auf den Tisch – und zwar so, dass sie auch zu Hause perfekt gelingen. Mein Rezept für Marillenknödel aus Topfenteig mit Mohnbutter ist inspiriert von der österreichischen Autorin und Köchin Katharina Seiser, deren Liebe zu saisonalen Zutaten und authentischer Zubereitung ich sehr schätze.

Diese Knödel sind der Beweis, dass Mehlspeisen weit mehr sind als eine süße Nachspeise – sie können als Dessert, süßes Hauptgericht oder als Highlight eines Menüs serviert werden.

Warum Marillenknödel aus Topfenteig so besonders sind

Marillenknödel sind in Österreich mehr als ein Dessert – sie sind ein Kulturgut. In der kaiserlich-königlichen Küche waren Mehlspeisen oft der krönende Abschluss eines Festmahls, manchmal sogar das Hauptgericht.
Topfenteig – in Deutschland meist als Quarkteig bezeichnet – ist dabei die wohl beliebteste Basis für süße Knödel. Er ist flaumig, zart, sättigend und hat diesen ganz besonderen, leicht frischen Geschmack, der perfekt mit Obst harmoniert.

Der große Vorteil: Er ist unkompliziert und lässt sich sowohl für süße als auch herzhafte Füllungen einsetzen. Kennst du herzhafte Knödel? 

Toppings & Varianten 

Auch wenn ich meine Marillenknödel am liebsten mit Mohnbutter genieße, gibt es unzählige Möglichkeiten, ihnen einen anderen Charakter zu geben. In der österreichischen Mehlspeisenküche ist Vielfalt fast Pflicht – und in unserer Kochschule ermutige ich alle, beim zweiten oder dritten Mal ruhig zu experimentieren. Hier sind meine liebsten Alternativen und Varianten:

1. Bröselbutter – der absolute Klassiker
Statt Mohnbutter kannst du die Knödel auch in goldbraunen Butterbröseln wälzen. Dazu einfach Semmelbrösel in Butter rösten, nach Belieben etwas Zucker hinzufügen und – für eine feine, warme Note – mit einer Prise Zimt veredeln. Diese Variante ist herrlich knusprig und passt zu jeder Fruchtfüllung.

2. Selbstgemachte Vanillesauce – cremig und elegant
Ein weiterer Klassiker ist die Vanillesauce – aber bitte frisch gekocht. Ich verwende dafür echte Vanilleschote, Milch, Eigelb und etwas Zucker. Die Sauce macht den Knödel besonders saftig und schmeichelt der fruchtigen Füllung. In unseren Kursen lernen die Teilnehmer, wie man Vanillesauce so bindet, dass sie seidig wird, ohne zu stocken.

3. Vanilleeis – heiß trifft kalt
Gerade im Sommer liebe ich den Kontrast aus warmem Knödel und kaltem Vanilleeis. Der Teig und die Frucht sind noch dampfend heiß, das Eis schmilzt langsam darüber – ein Dessert, das nicht nur geschmacklich, sondern auch optisch beeindruckt.

4. Süße Mohnfüllung – Wintertraum im Knödel
Für die kalte Jahreszeit mache ich gerne eine Variante mit süßer Mohnfüllung. Dafür röste ich Mohn mit Zucker, verfeinere ihn mit etwas Milch und fülle diese Masse direkt in den Knödel. So kommt der Mohn nicht außen, sondern als Überraschung im Inneren.

5. Cremige Nougatfüllung – für echte Süßmäulchen
Wenn es besonders üppig sein darf, fülle ich die Knödel mit zart schmelzendem Nougat. Beim Anschneiden läuft die cremige Schokolade langsam heraus – ein Traum für alle Schokoladenliebhaber und perfekt als Highlight bei einem festlichen Menü.

Fünf Gründe, warum ich dieses Rezept liebe und immer wieder koche

1. Es ist vielseitig und passt zu jeder Jahreszeit
Im Sommer liebe ich die klassische Version mit Marillen oder Zwetschgen, im Herbst fülle ich die Knödel mit Birnen oder Äpfeln, und im Winter probiere ich manchmal eine Schokoladen- oder Mohnfüllung. Selbst Erdbeeren im Frühjahr sind möglich. Das Grund-Rezept bleibt gleich, nur die Füllung ändert sich – und genau das macht es so spannend.

2. Es fühlt sich an wie ein Stück kaiserlich-königlicher Esskultur
Jedes Mal, wenn ich einen Teller Marillenknödel serviere, habe ich das Gefühl, ein kleines Stück K&K Flair auf den Tisch zu bringen. Es ist diese Mischung aus handwerklicher Präzision, üppiger Präsentation und purem Genuss, die mich begeistert. Genau solche Momente wollen wir auch in der Kochschule schaffen – Essen, das mehr ist als Nahrungsaufnahme, nämlich ein Erlebnis.

3. Es bringt Menschen zusammen – egal ob in der Familie oder im Kochkurs
Knödel rollen ist Teamarbeit. Wenn wir in der Kochschule gemeinsam Teig formen, Früchte füllen und lachen, entsteht eine ganz besondere Stimmung. Das gemeinsame Essen danach ist der Höhepunkt – jeder ist stolz auf das, was wir gemeinsam geschafft haben. Für mich ist das Kochen in Gesellschaft einer der schönsten Aspekte dieses Berufs – und genau deshalb liebe ich dieses Rezept so sehr. 

4. Es gelingt wirklich jedem – auch Kochanfängern
Ich habe diese Knödel schon unzählige Male in meiner Kochschule mit Teilnehmern gekocht, die vorher noch nie mit Topfenteig gearbeitet haben. Wenn man ein paar kleine Tricks kennt, ist der Teig leicht zu verarbeiten und die Knödel werden wunderbar flaumig. 

5. Es ist pures Wohlfühl-Essen
Für mich sind Marillenknödel aus Topfenteig der Inbegriff von Soul Food. Dieses Gericht wärmt nicht nur den Bauch, sondern auch das Herz. Der Duft von geschmolzener Butter, geröstetem Mohn und reifen Früchten lässt sofort jede Hektik des Alltags verschwinden. Wenn ich einen Löffel in den weichen Knödel tauche, die heiße, süße Frucht im Inneren entdecke und dazu die Mohnbutter schmecke, dann ist das für mich purer Genuss und Geborgenheit auf einem Teller.